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Acar nach Rückzug – "Bitterste Niederlage meiner sportlichen Laufbahn"

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Foto: Micha Korb.
Sunay Acar ist enttäuscht. Foto: Micha Korb
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Der SV Straelen ist kein Oberligist mehr. Diese Nachricht schlug am Dienstag hohe Wellen. RevierSport hat zwei Tage später mit Trainer Sunay Acar gesprochen.

Nach vielen Wendungen in den letzten Tagen ist seit Dienstagnachmittag gewiss: Der SV Straelen zieht sich mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb der Oberliga Niederrhein zurück und wird ab sofort nicht mehr in der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands antreten.

Die Verantwortlichen um Boss Hermann Tecklenburg, der beim Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz stellte, hatten sich dazu entschlossen, einen Schlussstrich zu ziehen.

RevierSport hat nun mit Trainer Sunay Acar über die Situation und den Rückzug gesprochen. Der 45-Jährige hatte zu Beginn der Saison das Ruder an der Römerstraße übernommen und den Klub nach dem großen Sommer-Umbruch zur Winterpause auf den dritten Tabellenplatz geführt.

Sunay Acar, nun ist es endgültig: Der SV Straelen hat die Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet. Wann haben Sie von der Nachricht erfahren und wie haben Sie diese aufgenommen?

Ich habe es am Dienstag vor dem Training erfahren. Die Nachricht habe ich mit totaler Bestürzung aufgenommen. Da fühlt man sich nur leer, weil man nichts mehr ändern kann.

Wie groß war Ihre Hoffnung, dass die Saison doch noch regulär zu Ende gespielt werden kann?

Man hofft immer auf ein gutes Ende in so einer Situation. Deswegen haben wir immer versucht, auch in der schwierigen Situation, positiv zu bleiben. Die Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt! Dafür kann ich jedem einzelnen Spieler nur danken.

Für die Spieler und für Sie als Trainer war der Rückzug natürlich ein Schock. Wie lange werden Sie persönlich brauchen, um das alles zu verarbeiten?

Ich muss ehrlich zugeben, dass es die bitterste Niederlage in meiner sportlichen Laufbahn ist. Ich weiß natürlich, dass der Fußball schnelllebig ist. Es wird auch weiter gehen. Aber klar: Die Spieler sind ebenfalls am Boden zerstört. Dass die Saison so zu Ende geht, tut uns allen extrem weh und schmerzt einfach nur.

Im Moment mache ich mir keine Gedanken über meine persönlichen Ziele. Es gibt aktuell wichtigere Dinge. Wir haben ein Unternehmen mit 150 Mitarbeitern, welches insolvent gegangen ist. Dazu haben wir einen Verein, der vor sehr großen und wichtigen Aufgaben steht, und eine Mannschaft, für die ich verantwortlich bin, die aus dem Spielbetrieb genommen werden musste. Die Zukunft von diesen Menschen ist viel wichtiger als meine Zukunft als Trainer.

Sunay Acar über seine Zukunft.

Sie haben gute Arbeit in Straelen geleistet und zuvor schon Homberg in der Regionalliga trainiert. Machen Sie jetzt erstmal eine Pause oder sind Sie direkt bereit für eine neue Aufgabe. Wenn ja: Was würde Sie reizen?

Im Moment mache ich mir keine Gedanken über meine persönlichen Ziele. Es gibt aktuell wichtigere Dinge. Wir haben ein Unternehmen mit 150 Mitarbeitern, welches insolvent gegangen ist. Dazu haben wir einen Verein, der vor sehr großen und wichtigen Aufgaben steht, und eine Mannschaft, für die ich verantwortlich bin, die aus dem Spielbetrieb genommen werden musste. Die Zukunft von diesen Menschen ist viel wichtiger als meine Zukunft als Trainer. Für die Spieler, die noch keinen Verein gefunden haben, werden wir weiter trainieren.

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